Ein Dach über dem Kopf in der Bauseweinallee 8

01. April 2021

München ist ein teures Pflaster. Ist es schon schwer für Normalverdiener eine bezahlbare Wohnung zu finden, tun sich Menschen mit geringem Einkommen und womöglich mit ausländischem Namen noch viel schwerer.Viele Menschen finden nur schwierig eine Ersatzwohnung, wenn sie ihre verlieren – das kann manchmal sehr schnell gehen. Und esgibt in München nicht genügend Sozialwohnungen.

Für den Fall einer vorübergehenden Wohnungslosigkeit sieht die LHM Unterbringungsmöglichkeiten in Form von Beherbergungsbetrieben vor, wie es für die Bauseweinallee 8 vorgesehen ist. Gedacht ist die Anlage für Familien und sieht maximal 200 Bettenplätze vor. Rund die Hälfte werden wohl Kinder und Jugendliche sein, die Belegung erfolgt sukzessive in etwa zwei Jahren. Ein privater Investor errichtet drei Häuser, wobei das südliche Gebäude über 3 Stockwerke plus Dachgeschoss, das mittlere und das nördliche über je 2 Stockwerke plus Dachgeschoss verfügen werden. Die Küchenzeilen und Bäder sind direkt in den Bewohnerinnenzimmern untergebracht. Vor Ort sind auch Räumlichkeiten für die Arbeit von Sozialpädoginnen und Erzieherinnen vorgesehen. Diese sollen die Bewohnerinnen befähigen, sich selbst auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden, denn die Unterbringung ist zeitlich begrenzt. Auch die Kinder und Jugendlichen der Anlage werden betreut. Ein Träger wird derzeit noch gesucht.

Einrichtungen dieser Art sollen auf dem Gebiet der LHM gleichmäßig verteilt werden, das Grundstück am S-Bahnhof Obermenzing ist schon seit 2015 im Gespräch und der Standort genehmigt. Auch unser Stadtteil hat eine Verantwortung, Menschen ohne Dach über dem Kopf zu helfen, ob sie nun Flucht - und Asylerfahrung oder Migrationshintergrund haben oder auch nicht. Gerade Familien müssen würdevoll leben können, um eine Perspektive für die Erwachsenen und besonders die Kinder zu haben. Unserem Stadtteil tut die kulturelle Vielfalt gut und wir sollten die Bewohner*innen bei der Integration aktiv unterstützen.Natürlich hat sich schon eine Bürgerinitiative gegen das Projekt gebildet, wir befürworten es jedoch und haben uns bei den Planungen so weit als möglich eingebracht. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten!

Angela Scheibe-Jaeger

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